Abschied und Aufbruch: Chorleiterwechsel im Liederkranz Ochsenhausen nach dem Jubiläumskonzert
02.11.2025
Mit einem festlichen Konzert in der vollbesetzten Basilika St. Georg feierte der Liederkranz Ochsenhausen sein 175-jähriges Jubiläum. Zugleich war es der letzte Auftritt unter der Leitung von Walter Gropper, der den Chor 31 Jahre lang mit großem Engagement und hoher musikalischer Kompetenz geprägt hat.
Den Auftakt des Kirchenkonzerts gestaltete Ludwig Kibler an der Gabler-Orgel mit Bachs „Toccata und Fuge d-Moll“. Es folgten Palestrinas „Alma Redemptoris Mater“, Vivaldis „Gloria in excelsis Deo“ und weitere Werke von der Renaissance bis zum Barock, bei denen Chor und Orchester gemeinsam einen festlichen Klangraum entfalteten. Ein Höhepunkt des Abends war die Sopran-Arie „Laudate Dominum“ von Mozart, meisterhaft gesungen von Verena Gropper. Auch in César Francks „Panis angelicus“ und Faurés „Pie Jesu“ bestach sie durch Ausdruckskraft und technische Sicherheit. Die Capella Novanta unter Konzertmeister Günther Luderer begleitete Chor und Solistin sensibel und präzise. Mit Mendelssohns „Jauchzet dem Herrn alle Welt“ und dem abschließenden „Nun danket alle Gott“ fand das Jubiläumskonzert einen feierlichen Ausklang.
Großer Dank und Anerkennung für Walter Gropper
Der langanhaltende Applaus galt nicht nur allen Mitwirkenden, sondern besonders Walter Gropper als Chorleiter, der seit 1994 mit außergewöhnlichem Einsatz und musikalischer Leidenschaft wirkte. Seine intensive Stimmbildungsarbeit und sorgfältige Konzertvorbereitung führten den Liederkranz auf ein bemerkenswertes musikalisches Niveau. Der Chor zeigte sich sichtlich dankbar für seine musikalische Präzision und seine unermüdliche Einsatzbereitschaft. In den 31 Jahren seiner erfolgreichen Chorleitertätigkeit fanden nicht nur zahlreiche Aufführungen mit Instrumentalisten und Solisten statt, sondern auch viele Konzertreisen, unter anderem nach Italien, Frankreich, Spanien und Österreich.
Neuer musikalischer Impuls unter Ludwig Kibler
Die Chorleitung hat inzwischen Ludwig Kibler übernommen. Bereits zuvor war er Dirigent verschiedener Chöre, leitete zehn Jahre lang das Kammerorchester Ochsenhausen und ist in der Region als Klarinettist, Pianist und Organist vielseitig aktiv. Für alle, die Freude an klassischer Chormusik haben, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, den Liederkranz Ochsenhausen kennenzulernen. Ludwig Kibler kombiniert die Erweiterung des Repertoires mit entsprechender Stimm- und Gehörbildung. „Singen ist gesund und macht glücklich“, sagt er. „Und regelmäßiges Training unter Anleitung trägt zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der eigenen Stimme bei.“ Im Liederkranz treffen sich motivierte Sängerinnen und Sänger und bilden eine Chorgemeinschaft mit musikalischem Anspruch und wertschätzendem Miteinander. Gemeinsame Aktivitäten, von Ausflügen, Probenwochenenden und Konzertreisen bis hin zum Einkehren vor den Schulferien, tragen zu einem lebendigen Vereinsleben bei.
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt zum Mitsingen
Für 2026 plant der Liederkranz verschiedene Auftritte mit Meisterwerken der geistlichen und weltlichen Musik, auch in Kooperation mit anderen Chören und Instrumentalensembles. Die nächsten beiden Termine stehen bereits fest: Am 16. November wirkt der Chor an der musikalischen Gestaltung des Gottesdiensts in der Basilika St. Georg mit Teilen der Deutschen Messe von Franz Schubert und an der anschließenden Gedenkfeier zum Volkstrauertag mit. Am 4. Januar singt er weihnachtliche Chormusik in der Basilika St. Georg.
Interessierte Sängerinnen und Sänger aller Altersgruppen – auch aus der näheren und weiteren Region um Ochsenhausen – sind herzlich eingeladen, in den Liederkranz zu kommen. Die Chorproben finden donnerstags ab 19:30 Uhr im Musiksaal des Gymnasiums Ochsenhausen statt, die aktuellen Termine findet man auf der Internetseite unter www.liederkranz-ochsenhausen.de.
Foto: Florian Hölz
„Perlen der geistlichen Musik“ brachte der Liederkranz Ochsenhausen am 19. Oktober in der Basilika St. Georg in Ochsenhausen zur Aufführung. Es war das letzte Konzert des Chors unter der Leitung von Walter Gropper.
Foto: Florian Hölz
Nach dem feierlichen Kirchenkonzert im Oktober wurde Walter Gropper (rechts) nach
31-jähriger Chorleitertätigkeit vom Liederkranz Ochsenhausen verabschiedet. Seine Nachfolge als Dirigent trat Ludwig Kibler (links) an, der in der Region musikalisch vielseitig aktiv ist.